SCHÖMBERG BEI NEUENBÜRG 

Kneippverein macht sich Sorgen um Prädikat des Kurorts

Schömberg. Ein Wechselbad der Gefühle treibt den Kneippverein Schömberg um. Dies verdeutlichte Manfred Brugger bei der Hauptversammlung des Vereins und stellte mögliche Schritte vor. "Vor knapp einem Jahr weihten wir unsere Kräuterschnecke ein", stellte der Vorsitzende zur Neuerung im Kurpark fest. Das vom LEADER+-Programm geförderte Anschauungsobjekt erfreut sich seit dem großen Interesses. Es ist sowohl im Schülerferienprogramm, als auch im Bereich der Erwachsenenbildung ein gern genutztes Angebot.

Gleichwohl liegen dem Kneippverein die Rahmenbedingungen für das Prädikat im Kurort schwer im Magen. "Im vergangenen Jahr haben wir verstärkt versucht, die Angelegenheit in den Griff zu bekommen", erklärte Bernd Suppus. Der Geschäftsführer des Kneippvereins legte eine umfangreiche Korrespondenz vor, zumal in Schömberg trotz Prädikat eine Kneippkur nicht abgerechnet wird. Im Vergleich zum Bundesland Bayern sieht sich der Verein benachteiligt. "Offensichtlich hält sich niemand für zuständig", zieht Suppus ein deprimierendes Resümee. So schnell wollen sich die Mitglieder jedoch nicht unterkriegen lassen. Bevor der Kneippverein jetzt an die Abgeordneten heran tritt, wird in Kooperation mit der Gemeinde noch einmal ein Schreiben verfasst.

"Gerne unterstütze ich den Kneippverein bei dem Vorhaben, ist es doch auch unser Ziel, das Prädikat zu behalten", unterstrich Bürgermeisterin Bettina Mettler. Sie wurde im Vorfeld gebeten, die Kneippanlage zu öffnen und für den Betrieb eines Bades einzustehen. "Ein Kneippverein braucht Wasser im Ort", hob Brugger hervor.

Der Vorsitzende des 67 Mitglieder zählenden Vereins würdigte zudem Jörg Suppus und Horst Walz für ihre langjährige Mitgliedschaft.

Schwarzwälder Bote, 19.06.2007 - aktualisiert am 19.06.2007 02:04